Grundinformationen

Schildkröten sehen sehr gut. Sie können Farben sogar besser unterscheiden als Menschen. Sie haben wie alle Reptilien vier verschiedene Farbrezeptoren und können daher auch Infrarot- und Ultraviolett-Strahlung wahrnehmen.


Schildkröten können auch sehr gut riechen. Ihre Geruchsrezeptoren befinden sich im Rachen. Über den Duft erkennen Schildkröten nicht nur ihr Fressen, sondern auch ihre Partner. Und sie nutzen den "Duft" der Umgebung auch zur Orientierung. Hören können Schildkröten dagegen nicht so gut. Sie nehmen vor allem tiefe Schallfrequenzen wahr Vibrationen in der Umgebung, wie zum Beispiel Fußtritte.


Landschildkröten sind Pflanzenfresser. Daher reicht es, wenn sie gemütlich von einer Pflanze zur nächsten laufen können. Schnell sein müssen sie als Vegetarier nicht. Ihre Füße haben Krallen, um Hindernisse besser bewältigen zu können.
Landschildkröten haben sich den klimatischen Bedingungen ihrer Umgebung und auch den wechselnden Jahreszeiten sehr gut angepasst. Die Arten, die in Europäischen Gebieten wohnen, verfallen in eine Kältestarre oder Winterruhe, wenn es im Herbst kalt wird.


In den Sommermonaten sollte den Tieren auf jeden Fall natürliches Sonnenlicht geboten werden. Zugluft ist jedoch zu vermeiden. Ein grundsätzlicher Haltungsfehler liegt vor, wenn Schildkröten frei im Zimmer oder in größeren Räumen gehalten werden.

Am einfachsten ist es, sich die Heimat der Schildkröten vor Augen zu halten - wie es dort aussieht, was dort wächst, wie das Klima ist. Daraus ist oft schon eine Antwort auf die meisten Fragen abzuleiten. Da wir jedoch ein kühleres Klima haben als im Herkunftsland der Tiere, ist die Verwendung von Technik unvermeidbar. Am besten bewährt hat sich hierbei das Einsetzen eines Frühbeetes. Dies heizt sich durch die Sonneneinstrahlung auf und mindert somit die Heizkosten im Gegensatz zu Holzhäusern.

Das Frühbeet sollte sowohl mit lokaler Wärme (Wärmelampe) als auch mit Heizung zum Schutz vor Frost (z.B. Deckelheizung) ausgestattet sein. Gesteuert wird die Technik mit einer Zeitschaltuhr (der Jahreszeit und der Tageslänge angepasst).


Schildkröten haben bestimmte Ansprüche an Haltung und Ernährung und nehmen Haltungsfehler langfristig ziemlich übel. Jemand der meint, seine Schildkröte sei stolze 30 oder auch 40 Jahre alt geworden, also könne er nichts falsch gemacht haben, irrt. Geht man von einer Lebenserwartung von ca. 80 -100 Jahren aus, so hat solch ein Tier kaum mehr als ein Drittel des normalen Alters erreicht. Schildkröten leiden lange Zeit still und unbemerkt. Wenn Probleme festgestellt werden, ist es oft schon zu spät.




[…] Nach oben